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Auffrischung für die Seele der Marke

Die E-Klasse und ihre Vorgänger waren einer der wichtigsten Eckpfeiler von Mercedes, nun wurde der auch als Dienstwagen beliebte Klassiker umfangreich überarbeitet.

Stefan Schmudermaier

Auch wenn das Modellportfolio von Mercedes mittlerweile jede noch so kleine Nische besetzt und die Vielfalt nicht im Ansatz mit der Modellpalette von vor 30 Jahren vergleichbar ist, die E-Klasse zählt ganz klar zu den Konstanten im Angebot der Stuttgarter. Und die genießt bei Firmen traditionell hohes Ansehen, ob als Taxi oder persönliches Dienstauto, die gehobene Mittelklasse mit Stern strahlt Souveränität und Prestige aus. Doch bekanntlich schläft die Konkurrenz nicht und so buhlt die E-Klasse gemeinsam mit Audi A6 und 5er BMW um Kundschaft. Und die wird freilich immer verwöhnter, was technische Features anbelangt.

Optische und technische Updates
Zunächst waren aber erst einmal die Designer dran, schließlich soll die Frischzellenkur außen wie innen auch erkennbar sein. Auffällig ist, dass nun bereits das Basismodell mit dem großen Stern im Kühlergrill daherkommt, Sportlichkeit schlägt also zurückhaltende Eleganz. Die Scheinwerfer fallen flacher als bisher aus, Voll-LED ist ab sofort Standard in allen Versionen. Am Heck fallen sofort die veränderten Rückleuchten auf, die sich vor allem bei der Limousine deutlich vom Vorgänger unterscheiden, die Meinungen dazu sind geteilt. Im Innenraum finden sich neue Farben und Materialien wie ein neues Holzdekor, auffällig ist auch das neu gestylte Lenkrad. Wir hätten uns gewünscht, dass die Touchflächen für die Steuerung von Lautstärke und Co nicht in hochglänzendem und schnell verschmutzendem Piano-Lack ausgeführt wären. Größter Vorteil des neuen Volants ist die kapazitive Hands-off-Erkennung. Musste bisher noch eine zumindest kleine Lenkbewegung ausgeführt werden, um dem System Rückmeldung zu geben, dass man nicht freihändig fährt und sich auf den Lenk- bzw. Spurhalte-Assistenten verlässt, so reicht nun das Umfassen des Lenkrades.

Elektrifizierung schreitet voran
Nicht fehlen darf natürlich auch die neueste MBUX-Generation, also die Mercedes-Benz User Experience in Form zweier 10,25 Zoll großer Monitore in Widescreen-Optik. Selbstverständlich hat sich aber auch bei den Antrieben einiges getan, wenig überraschend wurde hier weiter in Richtung Elektrifizierung gearbeitet. Auch die Vierzylinder-Diesel- und Benzinaggregate bekommen nun einen Startergenerator bis zu 15 kW Leistung und einem Drehmomentplus von satten 200 Newtonmetern, auch bei den Sechszylinder-Benzinern ist das System zu finden. Weiter erhöht wurde das Angebot der Plug-in-Hybride, von denen es bei Limousine und T-Modell nun gleich sieben gibt. Die Preisliste der Limousine startet mit dem 200 d (160 PS) bei 50.830 Euro, das T-Modell bei 52.950 Euro.

Technische Daten:

Grundmodell Kombi: TE 200 d
Hubraum | Zylinder: 1.950 cm3 | 4
Leistung: 160 PS (118 kW)
Drehmoment: 360 Nm bei 1.600/min
0–100 km/h | Vmax: 8,7 s | 217 km/h
Getriebe | Antrieb: 9-Gang aut. | Hinterrad
Ø-Verbrauch | CO2: 5,2 l D | 137 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung: 670–1.820 l | 680 kg
Basispreis | NoVA: 52.950 € (inkl.) | 4 %

Grundmodell All Terrain: TE 220 d 4MATIC
Hubraum | Zylinder: 1.950 cm3 | 4
Leistung: 194 PS (143 kW)
Drehmoment: 400 Nm bei 1.600/min
0–100 km/h | Vmax: 8,0 s | 231 km/h
Getriebe | Antrieb: 9-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2: 6,2 l D | 164 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung: 670–1.820 l | 625 kg
Basispreis | NoVA: 69.320 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: Verarbeitung, technische Innovationen, Motoren
Das vermissen wir: die Lenkradbedientasten vom Vorgänger
Die Alternativen: Audi A6, BMW 5er Reihe, Jaguar XF

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